AugenBlick mal!

Einen Menschen nach seinem Schicksal zu befragen, erfordert Fingerspitzengefühl. Eine ganze Familie nach Erlebten aus zu fragen, erscheint nicht einfacher. Als ich die Idee hatte, einmal im direkten Kontakt zu erfahren, wie die Menschen fühlen, die aus ihrer Heimat fliehen mussten, war ich froh im Oberfeller Bürgermeister Rene Henric einen Gleichgesinnten gefunden zu haben. Er stellte den Kontakt zur Familie Nissaneh her, die gerne bereit war, ihre Geschichte zu erzählen. Auf meine Bitte: „Seien Sie mir nicht böse, wenn ich Fragen stelle, die für Sie dumm klingen“, winkten sie freundlich ab und gaben mir alles preis, was ich wissen wollte. Äußerlich wirkten sie auf uns – Herr Henric war auch anwesend – sehr gelassen. Wie es in ihnen aussieht, wissen wir nicht. Aber sie gaben uns das Gefühl, es geht ihnen gut. Bei ihren Schilderungen bekamen wir oft Gänsehaut, sie waren unvorstellbar. Ich denke, ich spreche für uns Beide, wenn ich sage, dass wir eine ganz neue Erfahrung machen durften. Wir verließen sie trotz ihrer schwierigen Vergangenheit positiv gestimmt und mit offenem Herzen für Andere. Diese Erfahrung wünsche ich auch vielen Mitmenschen! Ihre Elke Petersen           EP